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«Chat Noir» in Paris: wo bleibt Rodolphe Salis?

25.2.23 / Wenn Sie heute die NZZ auf den Seiten 54 und 55 lesen, entdecken sie eine Ode an das Pariser Kabarett «Chat noir» aus der Feder des Ungarn László F. Földényi. Der Artikel trägt den Titel «Kein Heiligtum der bürgerlichen Moral war ihnen sicher». In dieser Brutstätte seien auch Wurzeln der Avantgardekunst zu finden, so der Autor. Eine interessante Darstellung der Rolle des im November 1881 gegründeten «Chat Noir» als Treffpunkt moderner Maler, Musiker und Schriftsteller, der sehr schnell auch für bürgerliche Kreise attraktiv wurde. Mit keinem Wort erwähnt Földényi aber den Namen seines Gründers Rodolphe Salis.

Die Kurzbiografie von Rodolphe Salis, dessen Grossvater ein aus Vicosoprano nach Frankreich ausgewanderten Zuckerbäckers war, schrieb Dolf Kaiser im Scheidegger-Buch «Das Bergell – Heimat der Giacometti» aus dem Jahr 1994. Eine kurze Lebensgeschichte, welche die Innovationskraft, die Fantasie und den Mut aufzeigt, welche in einigen der Bergeller Auswanderer steckte. Salis war auch Auslöser und Mitbegründer der Wochenzeitschrift «Le Chat Noir», die erstmals im Januar 1882 erschien. In seinem Artikel erwähnt László F. Földényi zwar dessen erster Redaktor der Zeitschrift, Émile Goudeau, nicht aber Salis. Der 1851 in Châtellerault geborene Rodolphe Salis starb früh, bereits 1897, als Augusto Giacometti erstmals nach Paris kam. Einen Bezug zu den Beiden gibt es trotzdem: Salis hatte Augustos Lehrer Eugène Grasset, ebenfalls ein Schweizer Auswanderer, mit der Gestaltung der beiden an der Aussenfassade hängenden Laternen beauftragt. Möglicherweise sprachen die Beiden einmal über Rodolphe Salis, der wie Augusto aus dem Bergell stammte. Darüber haben sich bis heute aber keine schriftlichen Zeugnisse gefunden.

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Guido L. Luzzatto

Cosa potrebbe essere più gradevole, per la gente che ama l'arte in funzione della vita umana, che la visita di quelle abitazioni che non si sono trasformate in luoghi di memoria morti, ma che hanno conservato l'ambiente della vita dell'artista e che sono restate così come quando il pittore vi entrava e vi usciva?
Guido L. Luzzatto, in un articolo nella "Neue Bündner Zeitung" del 20 luglio 1954 intitolato "Visita nella casa nativa di Giovanni Giacometti"