Willkommen zum Centro Giacometti
Podcast von Matthias Oppermann: „Alberto Giacometti - Verlust und Transformation“
Hamburg, 3.6.23 / Ab heute ist auf der Webseite des Hamburger Michael-Balint-Instituts auf Initiative von Frau Dr. Karin Heister-Grech ein Podcast von Dr. med. Matthias Oppermann: „Alberto Giacometti - Verlust und Transformation“ zu hören. Oppermann hat dieses Thema vor einigen Jahren aufgegriffen und bereits im Rahmen einer Ausstellung in Stampa 2021 und 2022 vorgestellt. Zur Internetseite des Michael-Balint-Instituts
Foto: Trio anlässlich der Podcast-Aufnahme in Hamburg am 12. April 2023, rechts der Autor Dr. Matthias Oppermann
Augusto Giacometti: percorsi svizzeroitaliani
Augusto Giacometti è conosciuto in Svizzera per le sue opere monumentali distribuite in chiese e in edifici civici di alcuni cantoni. Anche i suoi dipinti contribuiscono a consolidarne il ricordo. Dimenticate sono invece le sue attività quale interlocutore per personaggi della Svizzera italiana e le sue iniziative per rafforzare la cultura italiana nel nostro Paese. Nel 2022, in occasione del 75esimo della scomparsa di Augusto Giacometti, Marco Giacometti ha pubblicato nei Quaderni Grigionitaliani un contributo sull’artista che caratterizza il suo ruolo nell’ambito sociale e lo consacrano quale “politico culturale” nelle valli grigionitaliane e in Ticino. Vai all’articolo
Rui Chafes e Alberto Giacometti in mostra a Lisbona
Lisbona, 17 maggio 2023 / Oggi è stata inaugurata presso la Fondazione Calouste Gulbekian a Lisbona una piccola, ma suggestiva mostra con installazioni e opere dello scultore portoghese Rui Chafes in dialogo con opere realizzate da Alberto Giacometti a partire dal 1937. Presente all’inaugurazione anche Soizic Wattinne, segretaria generale della Fondation Alberto et Annette Giacometti di Parigi. La mostra rimane aperta fino al 18 settembre. Vai al sito della mostra
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Neue Augusto Giacometti-Biografie
Die neue Biografie von Augusto Giacometti ist nun verfügbar. Die Präsentation fand am 25. Juni 2022 um 20.00 Uhr in der Mensa der Sekundarschule Samarovan in Stampa statt. Claudia Demel, welche die deutschen Texte bearbeitet hat, las Zitate aus den 11 Buchkapiteln vor, welche die Lebensetappen von Giacomettis Leben beschreiben. Autor Marco Giacometti fasste diese Lebensetappen zusammen und erläuterte die Buchentstehung. Das Projekt startete im Sommer 2015.
Das Buch, ein Doppelband, kann zum Preis von 95.00 CHF beim Centro Giacometti oder über jede Buchhandlung bezogen werden. Kritik von Andrin Schütz in der Südostschweiz vom 20.9.22 lesen / Kolumne von Marco Giacometti in der Südostschweiz vom 29.8.22 lesen / Artikel von Philipp Meier in der NZZ vom 23.8.22 lesen / Artikel von Gerhard Mack in der NZZ am Sonntag vom 26.6.22 lesen / Beitrag in Regionaljournal Graubünden vom 30.6.22 hören (ab. Min. 6:47). Zur Lesung im Suvretta House in St. Moritz vom 14.10.22 um 18.00 Uhr / Zum Suvretta House Magazine, Artikel von Barbara Liebster / Im Museum Vaz / Obervaz 19.3.23, Artikel von Nicole Trucksess
Alfons Mucha. Sensualité et esthétique florale
Die Sonderausstellung «Alfons Mucha. Sensualité et esthétique florale», die vom 2. April bis zum 6. August 2023 im Vitromusée in Romont gezeigt wird, ist einem Zyklus von Malerei in Öl auf Glas gewidmet, den der Meister des Jugendstils Alfons Mucha um 1900 für den Industriellen Aristide Bergès umgesetzt hat. Dieser weltliche Bildzyklus erinnert an Muchas allegorische Darstellungen der vier Jahreszeiten, oder seine berühmten Werbeplakate für Moët et Chandon oder die Theaterschauspielerin Sarah Bernhardt, die ihn an die Spitze der Kunstwelt katapultiert haben.
Das Projekt des Centro Giacometti in Stampa
In Stampa vollbrachten die Künstler der Familie Giacometti in der modernen Malerei ein Feuerwerk der Evolution. Wie geht aber ein kleines Bergdorf mit seinem einmaligen immateriellen Kulturerbe um? Diese Frage ist für Stampa nach wie vor aktuell, da man bisher den Weg zur respektvollen und zeitgemässen Würdigung von bedeutenden Persönlichkeiten noch nicht gefunden hat. Stampa ist Geburts-, Wohn- und Arbeitsort der Giacometti-Künstler.
Das Bergell, mit Castasegna, Bondo, Soglio, Borgonovo, Vicosoprano, Maloja und anderen hübschen Dörfern, dient heute hauptsächlich als Verbindungstrasse zwischen den Tourismushochburgen des Engadins und des Comersees. Die meisten Menschen, die hier durchfahren, finden aber heute nichts vor, was sie zum Anhalten bewegen würde. Das Bergtal hat also die Chance, seine Rolle als Gastgeber von kulturaffinen Wanderern aus der ganzen Welt neu zu entdecken.
Sein Schatz: ein bedeutendes Kapitel Kunstgeschichte der Moderne und eine gut erhaltene Kulturlandschaft. Es ist also naheliegend, den Gästen Geschichten zu erzählen und ihnen Wandererlebnisse zu bieten. Dabei sollen nicht Kunstwerke im Zentrum stehen, sondern die Künstler selbst. So kann man auf der Herzensebene Gäste begeistern.
Der berühmteste aller Giacomettis ist Alberto; an ihm müssen wir die Geschichte aufhängen. Wir sollen aber auch zu seinen Verwandten, Malern und Intellektuellen, kommen: zu seinem Vater Giovanni und zu dessen Cousin zweiten Grades Augusto, zu den Geschwistern Diego, Ottilia und Bruno, zur Mutter Annetta, zum Cousin Zaccaria.
Wir müssen aber noch weiter gehen und bis zum Geheimnis vorstossen, das den Aufstieg Albertos zum Weltkünstler überhaupt ermöglichte: also auch über die gewöhnlichen Menschen des Bergells sprechen, die - aus der Not heraus und in weiser Voraussicht - ihre Kinder seit dem 18. Jahrhundert ausbildeten und sie in vielen Städten Europas hinausschickten. Dort wurden sie, mit Mut und Arbeit, als Zuckerbäcker, Cafetiers und Kleinhändler erfolgreich. Und entdeckten dabei neue Kulturen und lernten, kreativ zu sein.
Das Centro Giacometti wendet sich im Jahr 2020 also an die Gemeinde Bregaglia mit dem Angebot, das Projekt zur Vermittlung des Giacometti-Erbes in Angriff zu nehmen. Dabei wollen wir uns an die Vorstellung Alberto Giacomettis im Umgang mit seinem Nachlass in Stampa halten: die Sachen sollen da sein, ohne sie aber auf Anhieb sehen zu können. In diesem Sinn äusserte er sich im Sommer 1965 gegenüber Paola Salvioni Martini, die ihn hier besuchte: «Als Mutter starb, hätte ich am liebsten ein Loch in den Garten gegraben und alles hineingeworfen, die Möbel, die Bilder. Es gab keinen Grund mehr, die Dinge so zu lassen wie sie sind, oder?! Am liebsten hätte ich ein riesiges Loch gemacht, vielleicht auch betoniert, damit die Dinge erhalten bleiben, aber so, dass niemand sie sieht! Weil ich keine Beziehung dazu habe, lasse ich die Dinge, die mich im Haus in Stampa umgeben, so wie sie sind.»
Wir wollen also das Giacometti-Universum im Mikrokosmus des Bergells nachwirken lassen und die bäuerliche Architektur eines ganzen Quartiers von Stampa zu Behältnissen von Wissen über sechs Vertreter der Künstlerfamilie umnutzen, gleichsam als würdig aufbewahrte historische Dokumentation aus der Zeit, in der die Künstler lebten. Es war Diego Giovanoli, der unser Vorhaben kürzlich so treffend formulierte. Damit wir besser verstehen, wie bedeutend es ist, die Entdeckerfreude und die Gestaltungslust der Kinder zu fördern, wie ein vielschichtiges und bedeutendes Werk entstand und weshalb viele Menschen heute noch an Giacometti-Persönlichkeiten anknüpfen.
Der Vorstand der Gemeinde Bregaglia hat im Verlauf des Jahres 2022 beschlossen, ein kommunales Kulturgesetz zu erlassen und eine Kulturkommission zu wählen, die das Ziel hat, eine Strategie zur Entwicklung des Kulturangebotes im Bergell zu formulieren. Es werden also noch einige Jahre vergehen, bis bekannt wird, ob das Bergell ein neues Angebot zum Wirken jener Künstler realisieren will, welche den Namen von Stampa und des Bergells in die Welt tragen.
Stampa, im Januar 2023
Marco Giacometti, Präsident der Fondazione Centro Giacometti
Das Centro Giacometti besitzt keine Kunstwerke und organisiert auch keine Ausstellung mit Werken der Künstlerfamilie Giacometti.
Die grossen Sammlungen, die weltweit gezeigt werden, gehören der Fondation Alberto et Annette Giacometti in Paris und der Alberto Giacometti-Stiftung in Zürich.
Für die Authentifizierung von Werken, die möglicherweise von Alberto Giacometti geschaffen worden sind: Comité Giacometti in Paris kontaktieren.
Statements
Guido L. Luzzatto
Was sollte, für Menschen, die die Kunst um des Menschenleben willen lieben, angenehmer sein, als eine solche Wohnstätte zu besuchen, die keine tote Gedenkstätte geworden ist, sondern als Umgebung eines Künstlerlebens noch dasteht und lebt, so wie sie war, als der junge Maler hier aus- und einging?
Guido L. Luzzatto, in einem Artikel in der "Neuen Bündner Zeitung" vom 20. Juli 1954 mit dem Titel "Besuch im Geburtshaus von Giovanni Giacometti"